Homespot mit Telefonie: diese Angebote sind möglich

In Deutschland gibt es mehrere Homespot-Anbieter, aber nicht alle bieten Telefonie als Teil ihrer Tarife an. Homespots bieten oft keine Rufnummern und keine integrierte Telefonie, weil sie technisch und marktorientiert anders ausgerichtet sind als klassische Festnetzanschlüsse. Sie sind in erster Linie als Internetzugangslösungen gedacht, die über Mobilfunktechnologien wie LTE oder 5G funktionieren, welche ursprünglich für Datenübertragung optimiert wurden, nicht für Sprachdienste. Im Gegensatz zu DSL- oder Glasfaseranschlüssen, die Telefonie entweder über eine separate Leitung oder VoIP integrieren, fehlt Homespots meist die Hardware, wie Telefonbuchsen, oder die Firmware, um Telefonie direkt bereitzustellen. Da sie auf Mobilfunknetzen basieren, die für mobile Daten und nicht für Festnetznummern entwickelt wurden, wäre eine zusätzliche Integration – etwa durch VoIP-Dienste oder eine SIM mit Sprachfunktion – nötig, was nicht immer vorgesehen is

Homespot mit Telefonie: diese Angebote sind möglich

O2 Homespot

  • O2 bietet mit seinen „O2 my Home“-Tarifen (z. B. O2 Home S und O2 Home M) eine vollwertige Telefonie-Option an. Kunden erhalten eine Festnetznummer, die sie nutzen können, indem sie ein analoges Telefon direkt an den O2 HomeSpot-Router anschließen. Diese Tarife beinhalten eine Allnet-Flatrate für Anrufe ins deutsche Festnetz und Mobilfunknetze ohne zusätzliche Kosten.
  • Besonderheit: Der O2 Homespot hebt damit die klassische Trennung zwischen Mobilfunk- und Festnetztechnologie auf, was es zu einer attraktiven DSL-Alternative macht, insbesondere in Regionen ohne schnelles Festnetz.
  • Geschwindigkeiten: Bis zu 50 Mbit/s (Home S) oder 100 Mbit/s (Home M) mit unbegrenztem Datenvolumen.

Leider kann man den O2 Homespot nicht ohne Vertrag buchen. Eine flexible Lösung ist der Cube damit nicht, sondern eher für den Dauereinsatz als DSL Ersatz gedacht.

    1&1 5G zu Hause

    • 1&1 bietet mit seinen „1&1 5G zu Hause“-Tarifen (100 GB, 250 GB oder unbegrenzt) ebenfalls einen Telefonanschluss mit Festnetz-Flatrate an. Diese Tarife nutzen das 1&1 5G-Netz und sind für eine feste Adresse konzipiert (keine mobile Nutzung).
    • Geschwindigkeiten: Bis zu 500 Mbit/s im Download, allerdings ist die 5G-Verfügbarkeit noch begrenzt, was die Nutzung regional einschränkt.

      Andere bekannte Anbieter im Homespot Vergleich wie Vodafone (GigaCube), Telekom (Speedbox) und Congstar Homespot bieten in ihren Standardtarifen keine klassische Festnetztelefonie an:

      • Vodafone GigaCube: Keine Telefonie enthalten; es ist primär auf Internetzugang ausgelegt. VOIP (z. B. über Skype) ist jedoch möglich.
      • Telekom Speedbox: Keine Telefonie im Standardangebot, allerdings unterstützt die Speedbox VOIP-Lösungen.
      • Congstar Homespot: Telefonie wird nicht angeboten, aber VOIP-Dienste wie WhatsApp oder Skype sind nutzbar.

      Generell haben die D1 Homespot noch keine Telefonie im Angebot. In diesem Netz muss man also immer nach Alternativen Ausschau halten.

      Fazit: Wenn dir Telefonie wichtig ist, sind O2 Homespot und 1&1 5G zu Hause die besten Optionen, da sie Festnetznummern und Flatrates direkt integrieren. O2 punktet mit Flexibilität und unbegrenztem Datenvolumen, während 1&1 höhere Geschwindigkeiten bietet, aber an die 5G-Verfügbarkeit gebunden ist. Achte bei der Auswahl darauf, die Netzabdeckung an deinem Standort zu prüfen, da diese entscheidend für die Leistung ist.

      Alternative: Telefonie per VoIP nutzen

      VoIP steht für Voice over Internet Protocol (auf Deutsch: Sprache über Internetprotokoll). Es handelt sich um eine Technologie, mit der du Telefonate über das Internet führen kannst, anstatt eine klassische Telefonleitung (wie beim Festnetz) oder ein Mobilfunknetz zu nutzen. Dabei werden Sprachdaten in digitale Pakete umgewandelt, über das Internet verschickt und am anderen Ende wieder in hörbare Sprache zurückverwandelt.

      Um mit einem Homespot VoIP (Voice over IP) zu nutzen, kannst du die Internetverbindung des Homespots verwenden, da VoIP keine klassische Telefonleitung benötigt, sondern über das Internet läuft. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie das funktioniert:

      1. Voraussetzungen prüfen

      • Stabile Internetverbindung: Ein Homespot (z. B. von Vodafone, O2, Telekom oder Congstar) liefert Internet über LTE oder 5G. Für VoIP sollte die Verbindung mindestens 1–2 Mbit/s im Up- und Download bieten und eine niedrige Latenz haben (idealerweise unter 50 ms). Die meisten Homespots erfüllen das problemlos, solange das Signal gut ist. Das Datenvolumen wird kaum belastet, da diese Form der Telefonie sehr wenig Traffic verbraucht. Ein Unlimited Homespot ist daher nicht notwendig, es reicht normales Datenvolumen für die Nutzung.
      • VoIP-fähiges Gerät: Du kannst ein spezielles VoIP-Telefon, einen Computer, ein Smartphone oder einen Adapter für ein analoges Telefon verwenden.
      • VoIP-Anbieter: Du brauchst einen Dienst wie Sipgate, Skype, WhatsApp, oder einen Anbieter wie Easybell, der Festnetznummern bereitstellt.

      2. Homespot einrichten

      • Stelle sicher, dass dein Homespot korrekt eingerichtet ist und WLAN oder eine LAN-Verbindung bereitstellt. Verbinde dein Gerät (z. B. Smartphone oder VoIP-Telefon) mit dem Netzwerk des Homespots.

      3. VoIP-Dienst auswählen und konfigurieren

      • Option A: App-basierte Lösung
        • Lade eine VoIP-App wie WhatsApp, Skype, Signal oder Telegram auf dein Smartphone oder deinen Computer.
        • Melde dich an, lade ggf. Guthaben auf (bei Skype für Festnetzanrufe) und starte Anrufe direkt über die App.
        • Vorteil: Einfach, keine zusätzliche Hardware nötig.
        • Nachteil: Keine echte Festnetznummer, außer bei kostenpflichtigen Diensten wie Skype-Nummer.
      • Option B: VoIP-Anbieter mit Festnetznummer
        • Melde dich bei einem Anbieter wie Sipgate, Easybell oder Placetel an. Diese bieten oft eine deutsche Festnetznummer und Flatrates.
        • Lade die Software des Anbieters herunter oder richte die Zugangsdaten (SIP-Login) in einem VoIP-Telefon oder einer Telefonanlage ein.
        • Beispiel: Bei Sipgate Basic (kostenlos) bekommst du eine Festnetznummer und kannst über deren App oder ein VoIP-Telefon anrufen/angerufen werden.
      • Option C: Analoges Telefon mit Adapter
        • Kaufe einen VoIP-Adapter (z. B. Fritz!Box mit VoIP-Funktion oder ein einfacher ATA-Adapter wie von Grandstream).
        • Schließe dein analoges Telefon an den Adapter an, verbinde den Adapter mit dem Homespot (per WLAN oder LAN) und gib die SIP-Daten deines VoIP-Anbieters ein.
        • So kannst du dein altes Telefon weiter nutzen.

      4. Qualität optimieren

      • Datenvolumen: Prüfe, ob dein Homespot-Tarif ausreichend Datenvolumen hat. VoIP verbraucht etwa 1 MB pro Minute bei hoher Qualität – bei unbegrenztem Volumen (z. B. O2 Homespot) kein Problem, bei begrenztem Volumen (z. B. Congstar Homespot 100 GB) solltest du es im Blick behalten.
      • Signalstärke: Stelle den Homespot an einen Ort mit gutem Empfang, um Verbindungsabbrüche zu vermeiden.
      • QoS (Quality of Service): Manche Router (z. B. Fritz!Box als Homespot-Ersatz) erlauben es, VoIP-Daten zu priorisieren, falls mehrere Geräte das Netz nutzen.

      5. Beispiele für Homespots

      • Vodafone GigaCube: Keine native Telefonie, aber ideal für VoIP über WLAN/LAN (bis 500 Mbit/s).
      • Telekom Speedbox: Unterstützt VoIP, keine Telefonbuchse, aber schnelles LTE/5G.
      • Congstar Homespot: Perfekt für VoIP mit Apps oder SIP, da stabil, aber begrenztes Volumen (z. B. 200 GB).
      • O2 Homespot: Hat schon Telefonie integriert, aber VoIP ist als Alternative möglich.

      Mit einem Homespot kannst du VoIP nutzen, indem du einfach einen VoIP-Dienst über die Internetverbindung einrichtest. Für einfache Nutzung reicht eine App wie WhatsApp; für eine Festnetznummer und professionelle Lösungen empfiehlt sich ein Anbieter wie Sipgate mit einem VoIP-Telefon oder Adapter. Wichtig ist nur, dass dein Homespot eine stabile Verbindung liefert – dann steht Telefonaten nichts im Weg!

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