Internet Speedtest – so misst man die Geschwindigkeit der Internet-Verbindung

Internet Speedtest – so misst man die Geschwindigkeit der Internet-Verbindung – Ein neuer Internetanschluss soll her und dabei schaut man natürlich besonders auf die Geschwindigkeit. Niemand hat Lust darauf, dass Videos ständig ruckeln, da sie nicht schnell genug geladen werden. Da surft man nebenbei vielleicht noch im Internet und jemand anderes streamt Musik und schon ist das Internet völlig überlastet. Leider locken Internetanbieter bei den Geschwindigkeiten mit der kleinen Floskel “Bis zu” und räumen damit ein, dass die genannte Geschwindigkeit nur die optimalste wäre. Bei vielen Internetanschlüssen kommt diese Geschwindigkeit jedoch nicht annähern an. Hier bietet es sich an einen sogenannten Speedtest zu starten, um zu überprüfen, wie schnell das Internet am eigenen Anschluss wirklich ist.

Ein Speedtest überprüft also, wie viel der eigentlichen Geschwindigkeit noch auf dem genutzten Gerät ankommen und welcher Anbieter wirklich der schnellste ist. Man kann ihn also für den Laptop nutzen um zu sehen, wie schnell das Internet über den Festnetzanschluss ist oder für das Smartphone, um die Geschwindigkeit der mobilen Daten nachzuvollziehen. So erfährt man mehr über die reale Internetgeschwindigkeit, die man am Ende wirklich nutzen kann. Alternativ kann man auch Messungen Dritter vertrauen, die den DSL-Speed verglichen haben.

HINWEIS: Mittlerweile gibt es viele Anbieter mit Gigabit Internet Speed. Beispielsweise bietet Vodafone den CableMax Gigabit Tarif bereits ab knapp 40 Euro monatlich an und das wird von vielen Kunden gerne genutzt. Dafür sind einige ältere Tests allerdings nicht ausgelegt. Unser Test kann aber auch diese Geschwindigkeiten erfassen.

Speedtest jetzt machen

(dauert einige Sekunden und verbraucht Traffic, da Datenpakete unterschiedlicher Größe verschickt werden)



 

So läuft ein Internet Speedtest ab

Speedtest werden von verschiedenen Unternehmen angeboten, sodass man sich zunächst einen davon aussuchen muss. Der Ablauf ist dann im großen und ganzen jedoch sehr ähnlich. Hat man sich für einen entschieden, dann öffnet man die entsprechende Internetseite auf dem Gerät, das man zum Überprüfen nutzen möchte. Am sinnvollsten ist es, wenn man die Geschwindigkeit über LAN testet, denn hier sind die Werte realistischer. Bei der Übertragung per WLAN spielen noch verschiedene andere Störfaktoren eine Rolle, für die der Internetanbieter ja nichts kann. Bei einigen Test kann man jedoch angeben, dass man WLAN nutzt, sodass das im Ergebnis berücksichtigt wird.

Man sollte außerdem verschiedene Daten wissen, sodass eine Zuordnung zum konkreten Anschluss möglich ist. Dafür muss das Gebiet eingegrenzt werden, was häufig über Standort, Postleitzahl oder Vorwahl geschieht. Darüber hinaus kann es sein, dass man seinen genutzten Anbieter und seinen Internetanschluss angeben muss. Diese Daten findet man im Vertrag über den Internetanschluss oder den Rechnungen, wenn man sie nicht auswendig im Kopf hat. Starten kann man den Test dann über eine Schaltfläche. Oft ist diese mit “Los” oder “Test starten” beschriftet. Zur Ermittlung der Geschwindigkeit sendet der Test dann Daten an den jeweiligen Internetanschluss. So kann er messen, wie lange diese Daten brauchen, bis sie angekommen sind. Die Ergebnisse des Speedtest hat man dann innerhalb weniger Sekunden, sodass man schnell über die Internetgeschwindigkeit Bescheid weiß. Meist werden die Ergebnisse auch gleich ausgewertet, sodass man gesagt bekommt, ob die Geschwindigkeit okay ist oder weit unter der eigentlichen Geschwindigkeit. Das geht jedoch nur, wenn man vorher auch die Sollgeschwindigkeit angegeben hat, die man eigentlich mit dem Tarif gebucht hat.

WICHTIG: Der Speedtest sollte so nah wie möglich am eigentlichen Router und damit am Internet-Zugang vorgenommen werden. Jedes weitere Netzwerk dazwischen bietet die Möglichkeit für Fehler und Probleme und senkt damit den Speed der Verbindung weiter. Damit werden die Daten des Speedtest eventuell wenig aussagekräftig.

Verschiedene Anbieter für Speedtests nutzen

Speedtest werden von ganz unterschiedlichen Stellen angeboten, sodass man sich selber entscheiden muss, welchen Anbieter man wählt. Hier gibt es zum einen die Bundesnetzagentur, verschiedene Internetanbieter oder auch Online-Portale. Die Tests sind in der Regel kostenlos und können so oft durchgeführt werden, wie man möchte. Die einzige Einschränkung ist eventuell, dass die dadurch gewonnen Daten an dritte weitergegeben werden. Hat das der Anbieter jedoch vor, dann muss er darüber ausführlich informieren. Das ist gesetzlich seit Inkrafttreten der DSGVO am 25. Mai 2018 gesichert.

Die Bundesnetzagentur stellt als öffentliche Stelle einen Test zur Verfügung. Dieser findet sich unter der Internetseite breitbandmessung.de. Der Test ist zum Beispiel auch für mobile Geräte verfügbar. Dort findet man auch folgenden Hinweis zur Validität der Messungen:

Die Messung des Datenaustauschs (Download und Upload) zwischen dem Browser/App und einem Messserver kann durch verschiedene Faktoren (z.B. Einstellung der Endkundeneinrichtung sowie andere, parallel laufende Prozesse) beeinflusst werden. Der Endkunde wird daher vor der Messung aufgefordert, neben der Art der Anbindung (LAN) zu prüfen, dass auch weitere Faktoren das Messergebnis nicht beeinflussen. Eine solche Beeinflussung des Messergebnisses durch das verwendete Messsystem ist grundsätzlich unvermeidbar. Die Gestaltung des Tests der Breitbandmessung versucht bereits von vornherein so viele Faktoren wie möglich zu berücksichtigen. Es kann aber dennoch sein, dass die Datenübertragungsrate zwischen Ihrem Browser/der App und dem Messserver geringer ist, als die mit Ihrem Anbieter vereinbarte Datenübertragungsrate.

Daher kann es sinnvoll sein, die Messung bei anderen Anbietern zu wiederholen. Auch einzelne Online-Portale aus dem Bereich Technik kümmern sich darum, dass genügend Tests zur Verfügung stehen. Die beiden Portale, die hier mit am bekanntesten sind und auch solche Tests anbieten sind Chip und Computerbild.de. Der Test von Computerbild.de ist ebenfalls für mobile Daten nutzbar, denn man kann hier zwischen “DSL”, “Kabel” und “Mobil/3g” sowie “LTE” wählen.

Auch nahezu jeder Anbieter, der Internetanschlüsse vermarktet, bietet auf seiner Internetseite einen Speedtest an. Hier muss man jedoch darauf achten, ob dieses Angebot nur geht, wenn man einen Anschluss dieses Anbieters hat. Unitymedia bietet zum Beispiel einen Test an, der auch nutzbar ist, wenn man kein Kunde bei Unitymedia ist und den Anschluss bei einem anderen Anbieter testen möchte. Jedoch auch andere Anbieter wie Vodafone oder Telekom haben eigene Tests im Angebot. Bei Gigabit Tarifen muss man aber darauf achten, dass der Test diesen Speed auch abbilden kann.

Hat sich im Test gezeigt, dass die Geschwindigkeit stark vom eigentlichen Sollwert abweicht, dann sollte man die Ursache dafür finden. Das kann zum einen an der verwendeten Technik liegen oder an der Leistung des Internetanbieters. Findet man im technischen Bereich keine Ursache, sollte man sich mit dem Anbieter in Verbindung setzen und versuchen eine Lösung zu finden.

Rechtsichere Speedtest: Breitbandmessung der Bundesnetzagentur nutzen

Der Service Breitbandmessung ist ein kostenloser Service der Bundesnetzagentur, mit dem Sie die tatsächliche Datenübertragungsrate Ihres Internetzugangs ermitteln können. Die Messung wird von einem Server der Bundesnetzagentur durchgeführt und dauert in der Regel nur wenige Minuten.

Um die Breitbandmessung durchzuführen, müssen Sie die Breitbandmessung Desktop-App herunterladen und installieren. Die App ist für Windows, macOS und Linux verfügbar.

Nachdem Sie die App installiert haben, starten Sie sie und folgen den Anweisungen auf dem Bildschirm. Die App wird dann eine Messung Ihrer Internetgeschwindigkeit durchführen.

Die Ergebnisse der Messung werden in Form eines Diagramms angezeigt. Das Diagramm zeigt die Download- und Upload-Geschwindigkeit Ihres Internetanschlusses.

Wenn die gemessene Geschwindigkeit unter der vertraglich vereinbarten Geschwindigkeit liegt, können Sie diese Ergebnisse als Nachweis für einen Mangel an Leistung verwenden.

Voraussetzungen für die Breitbandmessung:

  • Ein Computer mit Internetzugang
  • Eine Breitbandverbindung mit einer Geschwindigkeit von mindestens 10 Mbit/s
  • Die Breitbandmessung Desktop-App

Funktionsweise der Breitbandmessung:

Die Breitbandmessung wird von einem Server der Bundesnetzagentur durchgeführt. Der Server sendet Datenpakete an Ihren Computer und misst die Zeit, die die Pakete benötigen, um den Server zu erreichen und wieder zurückzukehren.

Die Download-Geschwindigkeit wird anhand der Größe der Datenpakete und der Zeit, die die Pakete benötigen, um den Server zu erreichen, berechnet. Die Upload-Geschwindigkeit wird anhand der Größe der Datenpakete und der Zeit, die die Pakete benötigen, um den Server zu erreichen und wieder zurückzukehren, berechnet.

Ergebnisse der Breitbandmessung:

Die Ergebnisse der Breitbandmessung werden in Form eines Diagramms angezeigt. Das Diagramm zeigt die Download- und Upload-Geschwindigkeit Ihres Internetanschlusses.

Die Download-Geschwindigkeit wird in Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angegeben. Die Upload-Geschwindigkeit wird ebenfalls in Megabit pro Sekunde (Mbit/s) angegeben.

Internet Universaldienst – Grundversorgung und damit Speed-Untergrenze bei Internet-Anschlüssen

Mittlerweile hat der Gesetzgeber ein Recht auf schnelles Internet eingeführt und dazu einen sogenannten Universaldienst beschlossen. Damit ist die Mindestversorgung gemeint, die ein Anbieter erbringen muss, wenn er als Internet-Zugangsdienst arbeiten möchte. Wirklich schnell ist diese Grundversorgung dabei aber leider nicht, es ist eher ein Recht auf solides Internet und weit von den Ausbauzielen der Bundesregieurng und auch der EU entfernt.

Der neue Gesetzestext in der Verordnung über die Mindestanforderungen für das Recht auf Versorgung mit Telekommunikationsdiensten lautet dabei wie folgt:

§ 2 Anforderungen an den Internetzugangsdienst

Ein Internetzugangsdienst für eine angemessene soziale und wirtschaftliche Teilhabe im Sinne von § 157 Absatz 2 und 3 des Telekommunikationsgesetzes einschließlich des hier-für erforderlichen Anschlusses an ein öffentliches Telekommunikationsnetz liegt vor, wenn der Dienst regelmäßig folgende Anforderungen erfüllt:

1. Bandbreite
a) im Download: mindestens 10,0 Megabit pro Sekunde;

b) im Upload: mindestens 1,7 Megabit pro Sekunde;

2. Latenz: höchstens 150,0 Millisekunden.

Ein Internet Anschluss muss mittlerweile also mindestens 10MBit/s haben und und Upload mindestens 1,7MBIt/s erbringen. Nur dann ist es wirklich ein Internet Anschluss. Ist das Festnetz langsamer, haben Kunden Ansprüche auch Nachbesserung und auch Minderung. Allerdings werden sich wohl auch mit dieser neuen Verordnung nicht alle Probleme auflösen, denn eventuell bieten dann einige Anbieter an verschiedenen Standorten kein Netz mehr an. Daher gibt es durchaus auch kritische Stimmen:

Aus Sicht der Kommunalvertreter Klaus Ritgen vom Deutschen Landkreistag und Ralph Sonnenschein vom Deutschen Städte und Gemeindebund muss das Infrastrukturziel 100 Prozent Glasfaseranschlüsse lauten – auch in Einzellagen. „Zur Erreichung dieses Ziels leistet die TKMV keinerlei Beitrag“, befand Ritgen. Das liege an der festgeschriebenen Technologieoffenheit und der enthaltenen Mindestwerte. Gleichwohl, so Ritgen, könne die Verordnung zu einer kurzfristigen Verbesserung der Versorgungssituation bei Haushalten führen, die derzeit keine oder eine sehr schlechte Internetversorgung haben.

Für Prof. Stephan Breide von der Fachhochschule Südwestfalen ist nach wie vor ungeklärt, an wen sich eine Durchsetzung der TKMV richten soll. Nach Inkraftsetzung der Verordnung, die laut Breide „ein wichtiger Schritt“ sei, müssten auch weitere Fragen gelöst werden. So etwa die der Standardisierung der Ausbautechnik. Auch müsse eine hohe Stabilität der Netze garantiert werden, „bei gleichzeitiger Erhöhung der Planungssicherheit für die am Markt tätigen Unternehmen“, sagte er. Schließlich müsse auch ein weiterentwickelter Wettbewerb etabliert werden.

Video: 5G Speedtest – so schnell ist das neue Netz

1 Gedanke zu „Internet Speedtest – so misst man die Geschwindigkeit der Internet-Verbindung“

  1. was bedeuten diese ergebnisse im detail ? was ist „ping“, „jitter“ ??? und was sagt mir download : 30,74 und upload : 3,11 ? wieso diese diskrepanz ? ich habe 120 MB aboniert, wieviel hab ich jetzt tatsächlich ??

    Antworten

Schreibe einen Kommentar